Warum kratzt Merinowolle nicht
Denkt man an Wolle, so hat man unverzüglich den Gedanken eines kratzenden und juckenden Pullovers im Kopf. Doch diese Annahme ist seit der Entdeckung der Merinoschafe und der Verwendung deren ultrafeiner Wolle zur Herstellung von Kleidung mit fast schon magischen Eigenschaften Geschichte.
Inhaltsverzeichnis:
1. Faserstärke
2. Vergleich zu anderen Stoffarten
3. Erfahrung als Erfolgsrezept
1. Faserstärke
Der wichtigste Faktor der entscheidet, ob ein Kleidungsstück bzw. die dafür verwendete Wolle kratzt oder nicht, ist die Faserstärke. Die Faserstärke beschreibt die Dicke der einzelnen Wollfasern und unterteilt sie somit in verschiedene Feinheitsgrade – je feiner desto weicher und angenehmer. Merinowolle ist im Vergleich zur herkömmlichen Woll- oder Synthetikfaser deutlich feiner. Doch auch die Wunderwolle selbst wird in fünf Klassen unterteilt.
Woolona verwendet bei der Herstellung ausschließlich Fasern der Kategorie „superfine“ oder besser, somit ist das Tragen unserer Kleidungsstücke besonders angenehm. Die sogenannte Kratzgrenze der Haut liegt bei einer Faserstärke von etwa 25 Mikron und die von uns verwendete Merinofaser liegt deutlich darunter. Eine feine Wollfaser kann sich deutlich mehr krümmen und kräuseln als dicke Fasern.
Deshalb „pieksen“ die einzelnen Fasern nicht, da selten das Ende, sondern meist die gekrümmte Faser selbst auf der Haut aufliegt. Dadurch werden die empfindlichen Nervenenden der menschlichen Haut weniger gereizt.
„Merinowolle ist einfach zu fein um zu kratzen“
2. Vergleich zu anderen Stoffarten
Diesen angenehmen und bequemen Tragekomfort erreicht man jedoch nur, wenn das Kleidungsstück auch zu 100% aus Merinowolle besteht. Oftmals werden Fasern verschiedener Materialien vermischt. Die Vermischung mit anderen Fasern erhöht jedoch die Gefahr des Kratzens, reduziert die Alleinstellungsmerkmale der Merinofaser und vermindert die Aspekte der Nachhaltigkeit und der einfachen Pflege.
Im Vergleich zu anderen Fasern ist die der Merinoschafe also besonders fein. Die Faser eines „normalen“ Schafs ist gewöhnlich doppelt so dick und auch eine Kunstfaser kann hier mit den Wunderschafen nicht mithalten. Selbst das menschliche Haar ist mit 25 Mikron deutlich dicker als eine Faser der Merinowolle.
3. Erfahrung als Erfolgsrezept
Ein weiterer, sehr entscheidender Faktor, warum Merinowolle nicht kratzt, ist der komplette Gewinnungs- und Herstellungsprozess selbst. Nur mit jahrzehntelanger Erfahrung und dem sehr umfassenden Wissensspektrum über die besten Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren lassen sich Kleidungsstücke mit einer so hohen Qualität herstellen. Mit der Auswahl der Wolle, der Schur, dem Färbeprozess und allen weiteren darauffolgenden Arbeitsschritten bis hin zum fertigen Produkt wird auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurückgegriffen. Nur so können wir garantieren, dass unsere Produkte Tag für Tag die Erwartungen erfüllen.
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